Die Fackel
Deutschland 🇩🇪
Besucht: 11/2020
Online: 23.12.2020
Ende des 18 Jahrhunderts wurde im Zwickauer Stadtteil Crossen ein Gußwerk für Eisen gegründet, was überwiegend Standortnahe Betriebe belieferte.
Leider brachte die Weltwirtschaftskriese Ende der 20er Jahre ein vorübergehendes aus der Gießerei. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg 1948 übernahm die Sowjetische Aktiengesellschaft, kurz SAG den Betrieb als Reparationsanspruch der Sowjetunion und baute ihn wieder auf.
Die Gießerei ging unter den Namen „VEB Gießerei Fackel Zwickau/ Sa.“ in betrieb und stellte überwiegend Produkte für die Schwerindustrie sowie für den Bergbau und das Hüttenwesen her, speziell für die Wismut. Es wurden aber auch Motorblöcke, Getriebegehäuse für Nutzfahrzeuge, Pumpen und Armaturen, Elektromotorengehäuse und Werkzeugmaschinen produziert.
Die DDR konnte Anfang der 70er Jahre den VEB zurück erwerben und benannte ihn in „VEB Zwickauer Eisenwerk“ um und produzierte Gussteile für LKW und Landwirtschaftliche Maschinen.
Einen weiteren Aufschwung machte die Gießerei als sie 1986 eine Elektroschmelze dazu bekamen. Doch auch dieser Betrieb wurde nicht von der Wende verschont und die Produktion brach um mehr als 80 Prozent ein, was eine Massenentlassung zu Folge hatte.
Die Gießerei J. Weipert & Söhne GmbH & Co. KG aus Heilbronn kaufte das Werk und zog mit ihrmn Firmensitz nach Zwickau und konnte unter den Namen „ZEW Zwickauer Eisenwerk GmbH“ bis 1996 mit 84, von ehemals 350, Angestellten produzieren.
Dann wurden alle Öfen abgestellt.
Ein Teil des Areals wurde abgerissen und ein Baumarkt entstand dort.
2013 diente die ehemalige „Fackel“ – also die Restgebäude – der IBUg (Industriebrachenumgestaltung) als Veranstaltungsort, dessen teilnehmende Künstler ein echtes Gesamtkunstwerk schufen. Die Ergebnisse waren im Anschluss im Rahmen eines Festivals für urbane Kunst und Kultur zusammen mit Führungen, Filmen, Vorträgen, Diskussionen, einem Kunstmarkt sowie der traditionellen IBUg-Party zu sehen.
Die Gebäude haben im Laufe der Zeit sehr stark gelitten und sind nicht mehr nutzbar.
Das 39.000 qm große Gelände wurde verkauft und der Abriß steht kurz bevor.