Der Ursprung dieses erstaunlichen exotischen Gartens geht auf das Jahr 1899 zurück: Er wurde von Agronomen angelegt, die dort Experimente zur Reproduktion von Pflanzen aus den Kolonien wie Kaffee, Kakao, Vanille, oder Bananen durchführten.

Während der Kolonialausstellung von Paris im Jahr 1907 wurden in diesem exotischen Garten fünf Dörfer (Indochina, Madagaskar, Kongo, Sudan, Tunesien, Marokko) eingerichtet. Hier wurden Einheimische, denen ein Vertrag und ein Gehalt angeboten worden war, um nach Frankreich zu kommen, um in diesen Dörfern zu leben.  Viele Dinge, wie z. B. „Der Überfall der Tuareg“ wurden einfach erfunden und waren gestellt, um den Besuchern etwas zu bieten.

Den ganzen Sommer über strömten französische Besucher in die Gärten, um die Gruppen in ihren nachgebildeten „typischen“ Umgebungen zu beobachten und sogar Waren und Lebensmittel von ihnen zu kaufen. Während der 6-monatigen Ausstellung kamen über 33 Mio. Besucher, unter anderem auch der Herzog von York, der spätere König George VI. von Großbritannien.

Natürlich wurde die Ausstellung auch stark kritisiert.

Am Ende der Ausstellung kehrten die Bewohner in ihre wahre Heimat zurück und das Gelände fing an zu verfallen.

Während des Ersten Weltkriegs wurde der Garten als Krankenhaus für die Soldaten der französischen Kolonien genutzt und dann, teilweise, zu einer Gedenkstätte umgebaut.

Das Land war Eigentum des französischen Staates und weitgehend gesperrt. Erst als das Gelände von der Stadt Paris gekauft und 2007 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, konnte man sehen, was daraus geworden war.