Kraftwerk Vockerode
Deutschland 🇩🇪
Besucht: 02/2021 + 10/2015
Online: 15.10.2021
Vockerode war fast 60 Jahre lang Kraftwerksstandort.
Das erste Halbwerk des Braunkohlekraftwerkes (6 × 35 MW) wurde von 1937 bis 1940 errichtet. Ab 1943 wurde vom Kraftwerk Vockerode nach Berlin das erste HGÜ-Kabel verlegt um Berlin mit Strom zu versorgen, das aber aufgrund der Kriegsereignisse nie in Betrieb ging.
Die für den Stromrichter errichtete Halle wurde nach der Demontage zu einem Werkstattgebäude umgebaut und steht noch heute. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen und Ausrüstungen des Kraftwerkes 1945 bis 1947 als Reparationsleistung an die Sowjetunion demontiert. Von 1953 bis 1959 wurde das Kraftwerk wieder aufgebaut und um ein zweites Halbwerk (12 × 32 MW) im Westen und mit Hochbunkern im Norden erweitert. Die sukzessive Wiederinbetriebnahme fand ab dem 10. Oktober 1954 mit dem ersten Probebetrieb nach Demontage und Erweiterung statt.
Ab 1991 wurden die Gewächshausanlagen stillgelegt und 1997 abgerissen, die Stilllegung des Braunkohlekraftwerkes folgte 1994. Im Sommer 1998 fand die Landesausstellung Mittendrin in den zwölf Kesseln des Kraftwerkes statt. Im gleichen Jahr war auch das Gasturbinenkraftwerk letztmals in Betrieb. Am 22. September 2001 wurden die vier 140 m hohen Schornsteine des Braunkohlekraftwerkes gesprengt. Im Jahr 2005 wurden die Öltanks des Gasturbinenkraftwerkes demontiert. Die verbliebenen beiden Schornsteine des Gaskraftwerkes wurden am 18. September 2013 gesprengt.
Zu DDR-Zeiten waren hier 1.300 Personen beschäftigt.
Das Industriedenkmal ist heute nur noch von außen zu besichtigen.
Das Kraftwerk ist massiv gesichert. Zum einen ist ein Sicherheitsdienst 24/7 vor Ort und zum anderen sind auch versteckte Kameras, die bei Bewegung den Sicherheitsdienst direkt alarmieren, angebracht.
Der Sicherheitsdienst nimmt die Personalien auf, bzw. ruft die Polizei und erstattet Anzeige.
Die Bilder sind bei 2 Besuchen (2015 und 2021) entstanden.