Schlägel und Eisen
Deutschland 🇩🇪
Besucht: 04/2013
Online: 09.01.2022
Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt ist es besser......
Seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist es als Bergmannswappen gebräuchlich, in dem die beiden Werkzeuge in der Form eines Andreaskreuzes angeordnet sind, und zwar so, wie sie der Bergmann nach der Arbeit ablegen würde: Das in der linken Hand gehaltene Eisen ist mit dem Griffholz nach links und dem Spitzeisen nach rechts ausgerichtet, und der mit der rechten Hand geführte Schlägel, mit dem das Eisen auf das loszubrechende Gestein geschlagen wird, weist mit dem Stiel nach rechts und dem Kopf nach links oben.
In dieser Anordnung liegen die Werkzeuge griffbereit und der Schlägelholm zur rechten Hand des Rechtshänders hin. Das Überkreuzen der Holme macht das Werkzeugpaar sicherer durch Tasten – auch im Dunkeln – auffindbar; auf Wappen ist uneinheitlich dargestellt, welches der beiden zuoberst liegt.
Die Bergbausiedlung Schlägel und Eisen in Gladbeck wurde 1913 gebaut. Die Planungen waren ursprünglich auf 600 Wohneinheiten festgelegt, welche jedoch aufgrund des 1. Weltkriegs nicht komplett erbaut worden sind. Die Anlage der Schlägelstraße und Eisenstraße sollte „Malerisch“ wirken, mit seinen Walm- und Krüppelwalm-Dächern. Im hinteren Bereich sollten die Gebäude auf zwei Geschosse begrenzt sein. Im Innbereich wurden in kleinen Parzellen auch Tiere wie Kaninchen, Hühner oder Tauben gehalten. Die Siedlung „Schlägel und Eisen“ galt Jahrelang als Musterbeispiel für die Zechensiedlungen im Revier.
Rund 20 Jahre stand sie leer und der Verfall nahm seinen Lauf. 2018 wurde dann mit dem Abriss begonnen und inzwischen entstehen die ersten neuen Gebäude. 2023 sollen dann die ersten Bewohner in die Neubauten einziehen.
Glück auf ⚒